Vom 28.3. bis 17.5.2014 zeigt die Jörg Heitsch Galerie neue Werke von JIM AVIGNON in der Ausstellung „Der Kontrakt des Zeichners“.
Mit der Ausstellung „Der Kontrakt des Zeichners“ präsentiert Jörg Heitsch eine der ungewöhnlichsten Figuren der deutschen Kunstszene: Jim Avignon ist einerseits ein Virtuose in der Kunst des Generierens von Aufmerksamkeit, verweigert sich aber andererseits beharrlich den Erwartungshaltungen an eine Künstlerkarriere. Er ist international als Maler, Musiker, Performer und Kurator aktiv. Die Bilder des Multitaskers Avignon sind ein Mashup aus cartooniger Figuration, expressionistischem Bildaufbau und oft dominant aufs Bild gemalten Titeln. In der Ausstellung „Der Kontrakt des Zeichners“ untersucht er die Beziehung zwischen Künstler und Gesellschaft und stellt dabei amüsiert seinen Platz in der Kunstwelt zur Disposition. Denn so Avignon: „Good artists go to heaven, bad artists go everywhere“.
Von 29. März bis 17. Mai werden taufrische Arbeiten auf Papier – von laptopgroß bis wandfüllend – sowie eine Multimediainstallation aus 14 digitalen Bilderrahmen gezeigt. Avignon thematisiert darin die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft und kritisiert mit oft schwarzem Humor Ungleichheit und soziale Ungerechtigkeit. Im letzten Jahr bemalte er life das Studio von ZDF Aspekte – und den Moderator gleich mit. Kürzlich schmückte die Darstellung eines auf einem Menschen reitenden Mobiltelefons die Titelseite des Politmagazins “Cicero” (Ausgabe 2/2014): Ein Hinweis auf die Omnipräsenz elektronischer Geräte, die den Menschen regelrecht knechten.
Der schnelle Wechsel zwischen Sparten, Genres, Milieus und Kontexten ist Teil der künstlerischen Strategie Jim Avignons. Während seine Bilder bereits in Museen hängen, stellt er weiterhin in Ladenlokalen aus oder malt auf Fabrikmauern und Flugzeuge. Die Regeln des Kunstmarktes haben ihn noch nie interessiert, nur wenn es galt, sie zu brechen oder ironische Spielchen mit ihnen zu treiben. Gerne verwendet Avignon Billigmaterial und zerfetzt auch mal seine eigenen Werke, um sodann die Relikte an documenta-BesucherInnen zu verschenken. Seine fantastisch anmutenden, poppigen Bilder mit großen Farbflächen und klaren, schwarzen Umrisslinien sind Sittengemälde der Neuzeit.